Alice Sommer (1898 - 1982): "Badende an der Isar", um 1930, Öl auf Leinwand, 34,5 x 44,5 cm, signiert unten rechts: "A. Sommer", Rahmen, Provenienz: südwestdeutscher Privatbesitz
Alice Sommer (13.12.1989 Dresden - 01.06.1982 Rotthalmünster/Niederbayern), deutsche Malerin und Zeichnerin, studierte an der Königlichen Kunstgewerbeschule in Dresden und ab 1920 an der Dresdner Kunstakademie unter anderem bei Max Feldbauer wo sie bis 1924 ein Einzelatelier unterhielt.
1924 schloss sie die Akademie mit einem Ehrendiplom ab und war danach as freischaffende Künstlerin tätig. 1945 wird ein Teil ihrer Arbeiten bei einem Bombenangriff in Dresden zerstört. Ein Großteil der Arbeiten konnte jedoch durch eine Auslagerung nach Ostrau gerettet werden. Bis zu ihrem Umzug zu ihrem Sohn nach München im Jahr 1970 lebte Alice Sommer in Dresden. In Westdeutschland beginnt sie erneut künstlerisch Tätig zu sein.
Literatur: Rolf Jessewitsch u. Gerhard Schneider (Hrsg.), Entdeckte Moderne, Kettler / Bönen, 2008, S. 517 - 518
Dargestellt ist der Blick auf ein Flussufer wohl nahe einer Stadt gelegen mit angrenzendem Waldgebiet und einer Gruppe von jungen Leuten die das Sommerwetter genießend sich auf der Uferwiese niedergelassen haben.
Besonders qualitätvolles Gemälde der klassischen Moderne in spätimpressionistischer Darstellungsweise mit starken Einflüssen der Sezessionsbewegungen aus der Zeit des Jugendstils. Unverkennbar sind die Bezüge zur Münchner Sezession und Scholle-Malergruppe in der malerischen Ausführung. Mit mit lockerem, schwungvollem, leicht pastosem, breiten Farbauftrag fängt die Malerin in leicht gedämpften Farben die sich darbietende Landschaftszenerie und die figürliche Interaktion ein, die weit über eine
Personenstaffage hinaus gehend, zum eigentlichen Bildthema wird. Bezeichnend für die akademische Malerei der Postmoderne in Deutschland im ersten Drittel des 20. Jahrhundert.